Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Sitterli&Schaffroth

Chinchilla

Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Sitterli&Schaffroth
Heimtiere - ChinchillaDie natürliche Heimat der Chinchillas ist in den höheren Bergen Südamerikas. Auch diese geselligen Nagetiere sind nachtaktiv wie Hamster. Und genau wie Hamster sind sie absolut keine Kuscheltiere für Kinder. Chinchillas werden ca. 30 cm groß und erreichen ein durchschnittliches Gewicht von einem halben Kilogramm. Ihr feines Fell schützt sie sehr gut vor niedrigen Temperaturen. Eine weitere Besonderheit ist, dass sie keine Talgdrüsen haben und ihr Fell sie somit nicht gegen Wasser schützt. Man sollte es deshalb unbedingt vermeiden, Chinchillas zu baden.

Chinchillas können sehr gut hüpfen und klettern. Gut ist es daher, wenn sie eine Klettermöglichkeit in ihrem Käfig (ohne anknabberbares Plastik und mit unbehandeltem Holz) haben und natürlich viel Platz (ca. 1m x 1m x 50cm). Die Einstreu kann aus Heimtierstreu bestehen, Klumpstreu kann schwerwiegende Verdauungsprobleme auslösen, die zum Tod führen können. An einem Sandbad (mit extra feinem Chinchilla-Sand, nicht der scharfkantige Vogelsand!!) werden die Chinchillas sehr viel Freude haben und es ist wichtig für ihre Fellpflege. Äste von Obstbäumen (nicht von Nadelbäumen!) dienen als Kletter- und Nagemöglichkeiten. Ganz wichtig ist ein Schlafhäuschen, in das sich Chinchillas zurückziehen können und in dem sie sich unbeobachtet fühlen.

Die Schneidezähne der Chinchillas sind orange. Verlieren die Zähne die Färbung, ist das ein Zeichen für Mangelernährung. Sie wachsen sehr schnell, deshalb ist es wichtig, dass sie genügend Rohfaser wie Heu haben, um die Zähne abzureiben. Außerdem entspricht trockenes Heu am ehesten der ursprünglichen Nahrung der Chinchillas. Heu und ähnliches sollte immer zur freien Verfügung stehen, zusätzlich kann man (abends) Fertigfutter geben. Auch hier gilt wie beim Hamster, dass Süßigkeiten absolut ungeeignet sind.

Ab dem 5. Monat etwa sind Weibchen (3 mal im Jahr) geschlechtsreif, Männchen ab dem 9. Monat. Sie werfen 1-4 Junge nach einer überraschend langen Tragezeit von 111 Tagen.